Fifa Pro Clubs: Marcel Fitzek holte im Team den Weltmeistertitel

Im Coworkit im Solinger Gründer- und Technologiezentrum arbeitet ein waschechter Weltmeister. Marcel Fitzek ist Nationalspieler der deutschen Pro-Club-Nationalmannschaft. Im Sommer holte das eSport-Team...

Fifa Pro Clubs: Marcel Fitzek holte im Team den Weltmeistertitel

 

Im Coworkit im Solinger Gründer- und Technologiezentrum arbeitet ein waschechter Weltmeister. Marcel Fitzek ist Nationalspieler der deutschen Pro-Club-Nationalmannschaft. Im Sommer holte das eSport-Team im Spiel Fifa den begehrten Weltmeistertitel, gespielt wurde auf dem PC. „Ich spiele auf dem rechten oder dem linken Mittelfeld, die Weltmeisterschaft fand komplett online statt“, sagt der Kölner, der im Coworkit für die Doppelpass Digital GmbH eine eSport-Liga organisiert. Bei der WM im Sommer saßen alle Spieler daheim am PC und spielten gemeinsam das Fußballspiel Fifa in einem Ausscheidungswettbewerb.

Zwei Tore im Halbfinale gegen Rumänien erzielt

Das besondere beim Fifa Pro Club ist, dass jede virtuelle Spielerfigur von einem echten Menschen gesteuert wird. Das bedeutet, dass bei einem solchen Match jede Mannschaft mit elf echten Spielern via Internet gegeneinander antritt. Die Weltmeisterschaft dauerte rund drei Wochen. Im Finale schlug das deutsche Team um Marcel Fitzek Italien. „Ich habe im Finale zwei Chancen liegenlassen, aber im Halbfinale vorher gegen Rumänien habe ich zwei Tore gemacht“, erinnert sich der studierte Betriebswirt.

Marcel Fitzek beschäftigt sich schon lange mit der Fifa-Serie des Softwareunternehmens EA Sports. Bereits Fifa 98 zockte er gemeinsam mit Freunden. Der Pro Clubs-Modus kam freilich sehr viel später ins Spiel und wurde erst in der Version von vor etwa zehn Jahren implementiert. „Ich hatte damals schon eine Liga geführt und war hobbymäßig immer in dem Thema engagiert. Im Sommer bekam ich dann die Gelegenheit, hier beim eSport-Manager im Coworkit mein Hobby zum Beruf zu machen“, freut sich der 34-Jährige. Parallel dazu spielt er nach wie vor Fifa für einen Wuppertaler Verein. Dort wurde schließlich auch das Nationalteam auf ihn aufmerksam, um ihn für die WM zu rekrutieren.

Marcel Fitzek bei einer Spielersichtung nominiert

Vor großen Wettbewerben werden in Workshops zahlreiche Spieler gesichtet und anschließend zur Nationalelf berufen – oder auch nicht. Einmal im Team, wird selbstverständlich regelmäßig geübt und trainiert, Taktiken werden einstudiert und Spielzüge perfektioniert. Ohne geht es nicht, denn die Funktionen und Möglichkeiten, die das Spiel bietet, sind enorm. Die totale Beherrschung des Controllers ist zwingende Voraussetzung. „Wir haben für den PC nur eine deutsche Nationalmannschaft und eine deutsche Liga. Das sieht für die Playstation etwas anders aus, wo es fünf deutsche Ligen und fünf deutsche Nationalmannschaften gibt. Ich finde, dass da die Wertigkeit etwas verloren geht“, sagt Marcel Fitzek.

Für die Zukunft wünscht sich der Fifa-Weltmeister, dass die Wettbewerbe mehr Geltung erfahren und vielleicht an zentraler Stelle offline stattfinden könnten. Sprich in einer Halle oder einer Location, wo sich die Teams endlich mal persönlich begegnen können. „Es gibt inzwischen auch hybride Möglichkeiten“, zeigt Fitzek auf. Eine Fifa-Weltmeisterschaft findet jedes Jahr statt, ebenso eine EM und ein Confed-Cup. Übrigens: Zwar hat Italien das Finale gegen das deutsche Team um Marcel Fitzek verloren. Nur kurze Zeit später holte die italienische Nationalmannschaft auf dem realen Rasen bei der vergangene EM dann aber doch noch den Titel gegen England im Finale. Ein Trostpflaster.

© Das Solingen Magazin

 

Bildunterschrift: Marcel Fitzek wurde mit der deutschen Fifa-Nationalmannschaft im Sommer Weltmeister. (Foto: © Bastian Glumm)